Gerade in der momentanen Zeit befinden sich viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Situation, schwierige Entscheidungen treffen zu müssen. Dazu gehört unter anderem auch die Frage, ob der Beruf nicht auch von zu Hause per Home-Office erledigt werden kann.
Über digitale Anwendungen wie z.B Kollaborationstools ist eine Ausübung des Berufs meist gegeben. Allerdings findet sich hier schon die erste Hürde – gerade einmal 16 Prozent der Beschäftigten mit Bürojob haben Zugang zu digitalen Anwendungen wie VPN, Videokonferenz oder Kollaborationstools.
Digitalisierungsfortschritt nicht schnell genug
In der “Deutsche Social Collaboration Studie 2019” der TU Darmstadt in Zusammenarbeit mit Campana & Schott zeichnet sich ein ähnliches Bild. Obwohl sich 93 Prozent der befragten Unternehmen bereits aktiv mit der Digitalisierung beschäftigen, wurden bei nur knapp 20 Prozent Digitalisierungsprojekte bereits überwiegend abgeschlossen. Etwa der gleich große Anteil mit 19 Prozent befindet sich überhaupt erst in der Planung, über die Hälfte steckt noch mittendrin. Im Hinblick auf Kollaborationstools haben ungefähr 17 Prozent der Unternehmen diese bereits eingeführt, ca. 60 Prozent befinden sich noch in der Implementierung oder Planung. Ein Viertel sieht keinen Grund, moderne Tools überhaupt erst einzusetzen.
Die Gründe für eine aktive Veränderung hinzu modernen Arbeitswegen sind sowohl interner als auch externer Natur. Neben Erhöhung der Mitarbeiterbindung, der Förderung von Innovationen sowie Kosteneinsparungen steht die Verbesserung der Unternehmenskultur an erster Stelle. Bei direktem Kundenkontakt sehen Unternehmen eine Chance, durch Einsatz von Kollaborationstools die allgemeine Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Kollaborationstools machen wettbewerbsfähiger
Des Weiteren wird in der Studie der Zusammenhang zwischen einem stärkeren Einsatz von Technologie und der Erhöhung der Arbeitseffizienz verdeutlicht. Im Vergleich mit weniger technologisch aufgestellten Unternehmen arbeiten Unternehmen mit einem hohen technologischen Reifegrad 51,3 Prozent effizienter.
Allerdings beinhaltet eine erfolgreiche Einführung von Kollaborationstools mehr als nur das reine Einbinden ins Unternehmen. Auf die Frage, ob die Befragten zufrieden wären mit der Implementierung, äußerten knapp zwei Drittel eine unzureichende Betreuung der einzelnen Mitarbeiter sowie zu wenig Zeit, um sich mit den Tools wirklich auseinanderzusetzen.
Eins steht also fest – Kollaborationstools gewinnen immer mehr an Bedeutung und machen wettbewerbsfähiger. Dabei ist die Art, wie wir zusammenarbeiten bereits kollaborativ. Laut einer Studie von Microsoft zum Thema Technologie und Teamarbeit macht kollaborative Arbeit bis zu 80 Prozent unseres Arbeitstags bereits aus – Tendenz steigend.
Ein weiterer Faktor im Hinblick auf die Zukunft der Arbeitswelt ist der Eintritt der Generation Z (18-21 Jahre). Die bei vorherigen Generationen bevorzugten Kommunikationswege wie Präsenzmeetings, E-Mails oder Telefonate werden in der Generation Z von Chat-basierten Lösungen abgelöst. Nach persönlichen Meetings landen E-Mails als Kollaborationsmethode nur auf Platz 3. In einem sind sich aber 61% aller Befragten einig: Egal welcher Kommunikationskanal verwendet wird – bevorzugt wird ein kurzer prägnanter Austausch statt langer zeitraubender Ausschweifungen.