Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und Europa sind sich einig: Die große Mehrheit sind mit dem aktuellen Stand der Digitalisierung und der verfügbaren Angebote in der Gesundheitsversorgung unzufrieden. Das Gesundheitswesen muss sich verändern – und zwar schnell.
So lauten die neuesten Ergebnisse der „European Study on the Digitalisation of the Healthcare Pathways“ von Sopra Steria Consulting. Dafür wurden 1200 Bürgerinnen und Bürger, sowie 35 Gesundheitsexperten in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Norwegen und Belgien befragt.
Die Deutschen warten auf die Digitalisierung des Gesundheitswesens
Generell lässt sich sagen, die Gestaltung eines digitalen Gesundheitswesens ist zwar unausweichlich, aber gleichzeitig stellt sie auch eine Chance dar. Die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sind bereit für eine digitale Transformation. So sind 76% der Befragten davon überzeugt, dass die Unterstützung der Krankenhäuser, Arztpraxen und Krankenversicherungen mit digitalen Lösungen wie elektronischer Patientenakte, E-Rezept und Gesundheits-Apps die Behandlung und Prävention von Krankheiten deutlich verbessern wird. Allerdings stehen sowohl die Leistungserbringer als auch die Entscheidungsträger vor hohen Barrieren, denn die Digitalisierung erfordert neue Versorgungsmodelle. Digitalisierungsbremser wie das föderale System und die damit verbundene dezentrale Organisation haben laut den befragten Gesundheitsexperten zu einer fragmentierten IT-Landschaft geführt, Insellösungen und hohe Anforderungen an die Datensicherheit erschweren die Zusammenarbeit noch zusätzlich. Das Ausmaß ist deutlich spürbar für die Bürgerinnen und Bürger: Fast die Hälfte aller Befragten haben das Gefühl, dass sich das deutsche Gesundheitssystem in den letzten 10 Jahren verschlechtert hätte.
Experten raten zu schnellem Handeln
Bemühungen wie die elektronische Gesundheitskarte sind zwar erste Schritte in die richtige Richtung, reichen aber bei weitem nicht aus. Digitale Lösungen im Gesundheitswesen erfordern einen umfassenden Ansatz. Neue Versorgungsmodelle mit sicherer Vernetzung der Akteure, Anwendungen mit Schnittstellen für bereits bestehende Systeme sowie höchste Datensicherheit stehen im Vordergrund. Ob Patientenakte, Monitoring von Vitaldaten über Gesundheits-Apps, digitale Terminvereinbarung mit Ärzten oder Online-Beratung: Mindestens jeder zweite Befragte stuft nahezu alle bisherigen digitalen Lösungen als nicht ausgereift ein. Hier sollten laut der Studie die Prioritäten gesetzt werden.
Gerade bei der Terminfindung gilt es schnell zu handeln und bisherige Missstände anzugehen. Das seit dem 11. Mai 2019 in Kraft getretene „Terminservice- und Versorgungsgesetz“ hat sich zum Ziel gesetzt, die allgemeine Versorgung für Patienten durch den Einsatz digitaler Lösungen zu verbessern. So sollen in Zukunft Termine schneller vereinbart, mehr Sprechstunden angeboten sowie das allgemeine Angebot für gesetzlich Versicherte verbessert werden. Das erhöht natürlich zusätzlich den Druck auf die bereits unzureichenden Systeme.
Abschließend lässt sich sagen, mit der fortschreitenden Welle der Digitalisierung werden systemübergreifende und -unabhängige Lösungen zur Digitalen Terminkoordination immer attraktiver für einen zufriedenstellenden und schnellen Service. Automatisierung kombiniert mit SmartMeeting-Technologie ermöglicht fixierte Termine für Patienten in wenigen Sekunden, ohne dabei den Aufwand für Organisationen zu erhöhen.
Der Großteil der Deutschen ist bereit für die digitale Transformation – jetzt gilt es zu handeln.